Es ist wie allen wohlbekannt, eine Tradition im ganzen Land, dass jeder Turnverein und ist er noch so klein, eine Vereinsfahne hat, doch wir leider nein, Und jedes Mal bei den Sportfesten, bewunderten wir die besten. Dies gab unserer Rita zu denken und sie wusste es einzulenken. Ihr Anliegen wurde diskutiert im Turnerrat, sie wurden sich einig und schritten zur Tat. Das Motiv der Fahne sollte sein, der Bienenkorb und das Schloß am Rhein. Doch eine Fahne zu bestellen ist sehr teuer, der Vorstandschaft wars gar nicht mehr geheuer. Rita meinte, selbermachen wäre Klasse und würde ein kleineres Loch machen in die Kasse. Der Stoff und alles Nötige wurde gekauft, die Männer besorgten die Stange und den Knauf. Als nächstes mussten die Motive gezeichnet werden, dafür haben wir zum Glück den Huse Rudi auf Erden. Nun wurde sehr emsig gestickt, was einige Montagsturnerinnen können geschickt, Im Mai fuhr eine Gruppe zum Sportfest nach Berlin, die Fahne wollten wir selbstverständlich mitnehmen dahin, Vorderseite mit Bienenstock und Schrift war gemacht, und so wurde sie nach Berlin gebracht. Bei der Eröffnung wurden sie präsentiert, es war überwältigend, jedermann war fasziniert
Im Stadion standen einige tausend Fahnen, Farbenpracht und Stimmung sind kaum zu erahnen. Dann wurden sie ins Messegelände transportiert, und dort zur Besichtigung für jedermann deponiert. Zum Abschluß beim Umzug gingen die Fahnenträger mit Fahnen voraus, es war ein fröhliches Treiben, ein Winken und Rufen, ein Augenschmaus. Müde aber reich mit neuen Eindrücken fuhren wir heim, und hoffen, daß so etwas noch viele Male wird sein. Im Alltagsleben wieder angekommen, wurde die Rückseite dann vorgenommen, die fünf Stickerinnen der Montagsgruppe, arbeiteten fleißig, ganz ohne Lupe, am zweiten Motiv, dem Schloß am Rhein, denn die Fahne sollte bald fertig sein. Füttern und schmücken mit Fransen, war das Ende des Ganzen, dies wurde von Rita noch gemacht, und sie hat sie uns heute mitgebracht. Die Fahne wurde erstmals fertig zur Generalversammlung am 30.01.1988 und von Rita Bär mit diesem Text präsentiert und die weiteren Stickerinnen waren Christa Kaiser, Helga Lutz, Daniela Vollmer und Emilie Wehrle.